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Das Redaktionsteam des Austrian Event Awards hat die Jurymitglieder 2020 zum Interview gebeten. Diesmal im Gespräch: Regina Preslmair, Sprecherin für Green Meetings/Tourismus im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Das Ministerium unter anderem für die Vergabe des Österreichischen Umweltzeichens und des Europäischen Umweltzeichens (EU Ecolabel) zuständig.

AEA-Redaktionsteam: Was bedeutet Ihnen der Austrian Event Award bzw. wie sieht Ihr ganz persönlicher Bezug zum Austrian Event Award aus? 

Regina Preslmair: In für die Branche schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, die Leistungen der Veranstaltungsbranche vor den Vorhang zu holen. Besonders die Organisation von nachhaltigen Green Events ist mir dabei als Vertreterin des Klimaschutzministeriums ein besonderes Anliegen.

Was denken Sie, macht den Austrian Event Award so besonders?

Der Austrian Event Award ist dabei aus meiner Sicht ein ganz besonderer Ansporn, die Leistungen der Veranstaltungsprofis hinter den Kulissen auch einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Was bringen Sie aus Ihrer Sicht an wertvoller Erfahrung und an bereichernden Inputs in die Juryarbeit ein?

Mein Fokus liegt natürlich im Bereich Nachhaltigkeit. Ich denke, dass dieses Thema heute praktisch niemand mehr vernachlässigen kann, wenn er qualitativ hochwertige Events auf die Beine stellen will. Wir haben ja in den letzten zehn Jahren eine Vielzahl an Veranstaltungen von kleinen Meetings bis hin zu riesigen Publikumsevents mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Green Meetings und Green Events zertifizieren dürfen. Dabei haben wir viel Erfahrung gesammelt, wo die Ansatzpunkte sind, um Veranstaltungen nachhaltiger zu organisieren. Mir selbst liegen dabei besonders die kreativen Ideen am Herzen, wie man mit wenig Ressourcen Aufwand und umso mehr Inspiration eine Veranstaltung besonders und individuell gestalten kann- sei es in Richtung der künstlerischen Gestaltung oder auch in Richtung mehr Nachhaltigkeit.

Trotz aller Negativaspekte: Welche positiven Folgen könnte COVID-19 Ihrer Meinung nach auf das Livemarketing haben?

COVID-19 hat uns alle aus den gewohnten Bahnen geworfen. Das war natürlich kein Vergnügen und für viele existenzbedrohend. Andererseits ermöglicht es uns aber, aus einer gänzlich neuen Perspektive unser bisheriges Arbeiten zu betrachten. Für viele von uns hat sich auch der Blick zwangsweise stärker vom Tagesgeschäft in Richtung Zukunft ausgerichtet. Erfreulicherweise ist dieser Blick für viele Unternehmen der Veranstaltungsbranche ein Blick in eine nachhaltigere Zukunft, mit dem die ganze Branche noch ein wenig professioneller und grüner werden kann. Davon können wir hoffentlich auch in fünf Jahren noch profitieren.

Welcher Begriff fällt Ihnen spontan ein, den Sie im Coronajahr nicht mehr hören können?

Nicht mehr hören kann ich den Begriff Corona Leugner. Energie sollte für die Bewältigung von Krisen verwendet werden statt an das Leugnen von Fakten verschwendet zu werden.

Zum Schluss: Wie sieht Ihre zuversichtlichste Vision für die Zukunft des Livemarketings aus – worauf hoffen Sie?

Für die Zukunft des Livemarketings sehe ich eine Vielzahl an spannenden Veranstaltungen vor mir, wo Menschen sich bewusst und mit großer Freude wieder persönlich treffen und andere, die nicht die Möglichkeit habe, zu reisen oder persönlich anwesend zu sein, mit kreativen und verbindenden technischen Angeboten unserer Eventprofis eingebunden und vernetzt werden.

Vielen Dank für das Gespräch. 

Hier finden Sie die Jury des Austrian Event Awards 2020 im Überblick.

Übrigens: Hier finden Sie die 10 besten Tipps unserer Jury für eine erfolgreiche Einreichung, die noch bis 31. Dezember 2020 möglich ist.

Mehr dazu finden Sie unserer News-Section.

Foto: © Beigestellt